Good bye 2021 – Welcome 2022

Das Jahr 2021 war intensiv – zumindest ist intensiv das erste Wort, welches mir einfällt, wenn ich mich frage, mit welchem Wort ich das Jahr beschreiben würde, dürfte ich nur ein einziges Wort wählen. Auch wenn natürlich nicht zuletzt durch Corona auch 2021 nicht alles nur schön oder einfach und angenehm war, hat das bald vergangene Jahr einige unglaubliche Bereicherungen und Veränderungen für uns mitgebracht.
Zuallererst haben wir uns entschieden, Kisha zu behalten. Phasenweise habe ich mich gefragt, ob das wirklich die richtige Entscheidung war, denn anders als Tala ist sie wilder, fordernder, aktiver, jagdlich ambitionierter und hat generell viel viel mehr Power, was anfangs natürlich keineswegs in einem beigefügten Beipackzettel oder einer Gebrauchsanweisung drin stand. Eigentlich ziemlich lustig, weil wir es ja “ruhiger” angehen lassen wollten mit gemütlicheren Hunden und so, zumal zwei von drei Terriern bei uns noch ziemlich powern möchten. Aber so bringt jeder Hund seinen eigenen Charakter mit und mittlerweile sage ich einfach nur mal wieder wie so oft in meinem Leben: “Man wächst mit seinen Aufgaben”. Zwischenzeitlich arrangieren wir uns mit den meisten Dingen. Das Training ist intensiv, die Arbeit nicht gerade wenig und dennoch ist jeder Fortschritt und Lernerfolg so toll und bestätigend, dass ich sagen kann, dass es wirklich schön ist, dass das kleine Wolfsmonster bei uns ist.

Im Vergleich zu Tala ist ihre Arbeitsmotivation entsprechend auch viel höher, was sie generell zu einem sehr angenehmen “Fotografenhund” macht, weil sie ungelogen Spaß an allem hat und super viel von sich aus anbietet, während Tala gerne einfach ihre Ruhe hat, oder Mäuschen aufspüren geht.
Ansonsten hatte Alanis einen weiteren Wurf im Sommer, welcher uns zwar leider nicht die gewünschte Hündin für Vanessa gebracht hat, weil Alanis das fast Unmögliche geschafft und bei vier Welpen vier Rüden geboren hat, doch war der Wurf in der Summe einfach nur ein Traum. Vier lustige, kleine und lebensfrohe Jungs haben hier 9 Wochen lang das Leben auf den Kopf gestellt und sind durch die Bude und den Garten geturnt. Trotz Corona haben wir (soweit) richtig tolle Menschen für unsere Nachzucht gefunden. Ein Welpe, nämlich Dizzy, ist wieder ganz in der Nähe geblieben, bei Nadja und Christian in Soest und bildet das absolute Dreamtream mit seinem Halbbruder Carlo aus dem vorletzten Wurf. Je nachdem wie meine Zeit es in Zukunft zulässt, besteht sogar die Option, dass Dizzy mein nächster Sporthund wird. Ein weiterer Welpe hatte ebenfalls das Glück und wird das volle Ausbildungsprogramm, von Unterordnung bis Agility, genießen und lebt ebenfalls bei zwei Terrierkumpels / Terrierkumpelinen. Und aus einer weiteren Vermittlung ist mittlerweile sowas wie eine Freundschaft entstanden. Insgesamt beteiligen sich alle an der Whatsapp- Gruppe und es gibt regelmäßige Updates über verlorene Zähne, zerfetzte Spielsachen und kleine schlafende Hundekinder, die natürlich in Wirklichkeit kein Wässerchen trüben können. Einfach ein Traum eines jeden Züchters.

Wo wir beim Thema “Vermittlung” sind, kann ich außerdem stolz verkünden, dass einige Fotos aus den Tierheim- Aktionen, die ich aufgenommen habe, definitiv bei der Vermittlung so manch eines Hundes geholfen haben, der vielleicht schon ein wenig in Vergessenheit geraten ist. Corona hat zwar hin und wieder einen Strich durch unsere Planungen gemacht, denn einige städtische Einrichtungen hatten keine Möglichkeit, eine Shootingaktion durchzuführen auf Grund von Auflagen etc pp. Doch ich vertrete nach wie vor die Meinung, dass wenn nach einer einzigen Aktion auch nur ein einziger Hund SEIN Zuhause im Anschluss gefunden hat, diese Aktion bereits ein Erfolg war! Ich versuche nicht die Summe zu sehen, sondern das Individuum und den Einzelfall, für welchen sich in diesem Moment das Leben ändert. Daher hoffe ich stark, dass es nächstes Jahr neue Möglichkeiten geben wird, Tierheime und Tierasyle fotografisch bei der Vermittlung zu unterstützen!

Auch privat könnte es nicht besser laufen. Ein Punkt, auf welchen ich nicht (mehr) im Detail eingehen möchte, weil “privat” nun mal privat bedeutet und ich anders als vor 10+ Jahren nicht mehr das dringende Bedürfnis verspüre, jedes Detail meines Lebens preiszugeben (was ich wiederum als Entwicklung der eigenen Persönlichkeit sehe). Doch ist es mir dennoch zumindest ein kleines Bedürfnis, kurz auf Familie und die Menschen in meinem nahen Umfeld einzugehen, zumindest bei einem Jahresrückblick. Daniel und ich existieren nach wie vor als Team, was nach 7 Jahren und sämtlichen nicht gerade kleinen Hindernissen, die wir nicht nur dieses Jahr zu überwinden hatten, für mich ein riesiger und wertvoller Schatz ist. Eigentlich das Größte, was ich “besitze”. Wir haben dieses Jahr erlebt, wie unter anderem durch Corona Ehen, Beziehungen oder Freundschaften zerbrochen sind, Menschen sich auseinander gelebt und voneinander distanziert haben und auch andere Dinge geschehen sind, die man eigentlich für unvorstellbar gehalten hat. Charakterlich sind Daniel und ich außerdem beide sehr starke Persönlichkeiten, die auch sehr stark ihre Standpunkte und Meinungen vertreten, was nicht unbedingt selten zu Diskussionen oder Auseinandersetzungen führt. Ich schätze, wir sind gleichzeitig aber auch zwei Personen, die den Wert der jeweils anderen kennen und wertschätzen und die beide bereit sind, “kaputtes” zu reparieren, Dinge auszuhalten und für vieles zu kämpfen, anstatt es, wie so oft in der heutigen Gesellschaft, zu entsorgen. Als Bonus empfinde ich den guten Kontakt, der zu Daniels Eltern besteht. Sowohl seine Mutter als auch sein Vater stehen als Ansprechpartner für diverse Themen zur Verfügung. Beide kann ich einfach anrufen und um Rat oder Hilfe bitten. Ebenfalls nicht selbstverständlich. Auch das Verhältnis zu meinen Eltern ist total gut, was ich auch betonen möchte, denn auch hier kann es anders sein. Einige meiner Freunde / Freundinnen haben ihre Eltern beide, oder Mutter oder Vater bereits verloren. Ja, ich bin dankbar für unsere Familie und dafür, dass alle gesund sind, wir uns regelmäßig sehen, uns helfen, immer versuchen füreinander da zu sein und niemand an Corona erkrankt ist. Was den Freundeskreis angeht, stand die Qualität für mich schon immer vor der Quantität. Und auch dieses Jahr hat sich mal wieder gezeigt, wer auch düstere Zeiten mit dir aushalten kann, wer sich dein Gejammer und deine Sorgen auch wochenlang anhören kann, wer hinter dir steht, auch wenn du schlecht drauf bist, wer dich aushält, auch wenn alles so dunkel für dich erscheint, wer damit umgehen kann, wenn du erwähnst, dass dieses oder jenes deiner Meinung nach nicht richtig oder fair gelaufen ist und wer es eben nicht tut. Ich bin der Meinung, dass es sehr, sehr einfach ist, jemanden auf seinem Weg zu begleiten, wenn alles rosarot ist und die Stimmung auf Hochtouren. Leider ist das Leben aber nicht immer so und es gibt Dinge, die zu bewältigen sind, ob man möchte oder nicht. Vielleicht sind diese Dinge auch genau dafür gut, zu erkennen, wer bereit ist, mit dir auch diese Sachen durchzustehen und Konflikte zu lösen, wenn man auch sonst gerne auf alle negativen Vorkommnisse verzichten möchte. So durften auch dieses Jahr einige wenige Menschen das von mir so geschätzte “nahe Umfeld” verlassen. Was mich auf der einen Seite lange beschäftigt und immer wieder in meinen Gedanken auftaucht, fühlt sich nach einer Weile befreiend und absolut positiv an. Als hätte man aufgeräumt, die Sicht geklärt und wäre Ballast losgeworden.
So, und auch auf die Gefahr hin, dass es kaum einer ausgehalten, überhaupt bis hierhin zu lesen, möchte ich dann auf meiner geschäftlichen Seite doch auch mal zum geschäftlichen Aspekt kommen, nämlich der Fotografie.
Fotografisch war das Jahr ironischerweise ebenfalls ein mega, mega, MEGA tolles Jahr! Begonnen haben wir mit den Monatsangeboten, die unfassbar gut angenommen wurden. Ich könnte jetzt gerade gar nicht aus dem Bauch sagen, welcher Monat der beste war. Fakt ist, dass ich diese Art von Angebot gerne beibehalten möchte (wobei es nächstes Jahr erst frühestens im April weitergeht). Die Monatsangebote waren nicht nur ein toller Anlass für einige Unentschlossene, vielleicht doch mal ein Shooting zu buchen und zu schauen, wie ich so arbeite und wie das Ergebnis meiner Dienstleistung oder die Dienstleistung als solche ist, sondern auch für viele Stammkunden, ein weiteres, zusätzliches Shooting zu buchen. So empfinde ich diese Monatsangebote wie so vieles andere in diesem Jahr als eine totale Bereicherung in 2021. Das Kursangebot ist auch gewachsen und das steigende Interesse an sämtlichen Kursen und Workshops ist einfach unglaublich. Die Euphorie von so vielen Fotobegeisterten hautnah miterleben zu dürfen, weckt in mir die eigene Begeisterung für die Fotografie immer und immer wieder aus Neue und erinnert mich an die eigenen Anfänge. Die Teilnehmer/innen wachsen zu sehen ist total bestätigend und die Zusammenarbeit macht einfach nur Spaß. Auch diesen Bereich möchte ich gerne in Zukunft weiter ausbauen und ich hoffe sehr, dass es nächstes Jahr mehr Möglichkeiten gibt, in kleineren Gruppen in Form von Tagesausflügen an verschiedene tolle Orte zu fahren und dort zu fotografieren.
An 3 verschiedenen Tagen im Spätsommer haben außerdem in Solingen Sammelshootings an einem Pferdestall stattgefunden, was ebenfalls total klasse war. Gefühlt ist es eine Ewigkeit her, dass ich Pferde fotografiert habe und auch wenn man Pferde natürlich bis zu einem gewissen Grad auch lenken kann, war die Arbeit mit ihnen doch faszinierend und viel “echter”, als im Studio beispielsweise mit den Hunden. Das wiederum hat mir auch vor Augen gehalten, dass ich im kommenden Jahr gerne wieder mehr in verschiedenen Umgebungen außerhalb des Studios arbeiten möchte, auch wenn ich mein Studio über alles liebe und es eigentlich nur Vorteile bringt. Es ist dennoch ein anderes Arbeiten und ich glaube, dass ein Ausgleich oder eine andere Gewichtung sich sehr gut anfühlen wird.

Dieses Jahr war außerdem ein Jahr, wo sich der Radius meiner Kunden sehr erweitert hat. Wir hatten Besuch von einer Familie, welche sich in Soest ein Hotelzimmer genommen hat, um ein Weihnachtsshooting bei uns wahrnehmen zu können. Wir hatten Kunden aus dem Westerwald, die mit Wohnmobil angereist sind, um ein Shooting bei uns im Studio wahrnehmen zu können. Insgesamt, und ja, ich habe es wirklich ausgerechnet, wurden über 5.000km zurückgelegt, um das Studio zu erreichen und hier Fotos machen zu lassen. Das ist so unglaublich und ich bin so dankbar für jeden Weg, der in Kauf genommen wurde, jede Anfahrt und jede Minute. Jeden Hund oder auch jede Katze, die eingepackt wurde, damit ich sie oder ihn fotografieren kann.
In der Summe habe ich 183Hunde, 2 Katzen und 6 Pferde fotografiert, wobei die Hunde aus den Workshops nicht mitgezählt sind, dafür aber meine eigenen 5. Hunde, die öfter als einmal hier waren, wurden nicht doppelt gezählt, also fast 200 UNTERSCHIEDLICHE Hunde, was in meinen Augen echt eine krasse Zahl ist! Dieses Jahr war es mir wirklich ein Bedürfnis, mir diese Zahlen vor Augen zu halten um einfach auch mal selbst zu sehen, was man geschafft hat und wie groß die Wertschätzung ist. Ich danke euch!

Nächstes Jahr soll es außerdem auf euren Wunsch einige Änderungen geben. Einiges habe ich dieses Jahr schon geändert. Beispielsweise die Auswahl der Fotos über eine Online- Galerie, anstelle von zugesandter Übersichten. Alleine diese Änderung ist auf große Begeisterung gestoßen und hat die Entscheidung für die richtigen Fotos bei allen Kunden wesentlich erleichtert. Ich freue mich sehr, dass es nun einen besseren Weg gibt. Ab kommendem Jahr ist außerdem nicht nur die Zahlung mit der Karte vor Ort möglich, es gibt zusätzlich die Option, seine Dateien neben der von vielen sehr gemochten und geschätzten CD nun alternativ auf einem USB- Stick zu erhalten. Diese Änderung erfolgt auf Wunsch von einigen Kunden, die über kein CD- Laufwerk mehr verfügen und ich kann sie absolut nachvollziehen, auch wenn ich selbst definitiv “Team CD” bin. Da ich nicht jeden USB- Stick vor Ort individuell bedrucken kann so wie eine jede CD, habe ich mich für ein Design entschieden, welches ich den Tierheimhunden, die ich 2020 / 2021 fotografiert habe, widmen möchte.

Insgesamt kann ich sagen, dass fotografisch alles gewachsen ist: Das Angebot ebenso wie die Nachfrage, die Qualität der Dienstleistung, aber auch ich selbst. Ich merke, dass ich kein Bedürfnis mehr habe, mich zu rechtfertigen für Preise oder Vorgehensweisen und dass mein Fokus mehr und mehr auf den vielen tollen Kunden liegt, die eine gute Zusammenarbeit genauso schätzen, wie ich. Das bedeutet für mich konkret, dass ich in Zukunft nicht mehr tagelang auf Antworten warten werde, keine Termine / Kursplätze freihalte, wenn keine Rückmeldung kommt und vor allem auch nicht mehr tausend Mal an die Auswahl der Fotos erinnern werde. Zeitfenster werde ich im Vorfeld klarer definieren, um nach wie vor so gut und schnell wie möglich jeden einzelnen Kunden mit seinen Fotos glücklich zu machen.  Mein Brieffreund, den ich heutzutage korrekterweise als “Emailfreund” bezeichnen müsste, mit welchem ich mich extrem viel über Geschäftliches und Kreatives usw. austausche, hat mir das Bild der Leitplanken in den Kopf gesetzt. Dieses Bild, bzw. diese Leitplanken helfen mir, “in meiner eigenen Spur” zu bleiben und die Dinge auszusortieren, die mir nicht gut tun, mich stressen oder mich in meiner Kreativität behindern. Sie helfen mir zu sehen, wo mein Fokus liegt und mich von den Dingen oder Kunden zu distanzieren, denen nicht so viel Wert an guter Zusammenarbeit liegt, bzw. für die gute Zusammenarbeit keine gute Mitarbeit impliziert. Sie helfen mir auch den eigenen Wert zu erkennen und zu begreifen, dass es okay ist, wenn man nicht zueinander passt in fotografischer Hinsicht oder in einer geschäftlichen Beziehung. Auch diese Leitplanken sind eine große Bereicherung in 2021 für mich.
So kann ich zusammenfassend sagen, wenn ich die dunkle Wolke namens “Corona” ausblende, die über allem ein wenig zu schweben scheint, war das Jahr 2021 äußerst positiv, lehrreich, aufregend, schön und bereichernd. Ich nehme ganz viel neuen Schwung mit in das Jahr 2022, einen vollen Kopf mit vielen neuen Projekten und Ideen und kann es ehrlich gesagt kaum erwarten, wie bunt und schön es hoffentlich wird. Abschließend noch eine Galerie mit einem Foto aus jedem Shooting, welches im Jahr ’21 stattgefunden hat.
Ich wünsche euch allen beste Gesundheit und einen guten Start ins neue Jahr. Vielen Dank für eure Unterstützung und auch für die Ausdauer derjenigen, die es bis hierhin geschafft haben 😉

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